„Anderswo liegt die Kacke auf dem Boden, bei uns hängt sie an den Laternen ganz oben.“
Uffmucken möchte das nächste Konzert machen, noch im September und benötigt Geld für die Künsterler_innen und Künstler, die auftreten werden. Da wir das Konzert kostenlos in Schöneweide machen wollen, haben wir einen Antrag auf Unterstützung gestellt bei Quartiersmeister. Es wäre toll, wenn Ihr für uns voten könntet.
Die Online-Abstimmung findet Ihr unter:
http://www.quartiermeister.org/online-abstimmung/
Bis 1.9. haben wir Zeit, um möglichst viele Stimmen zu sammeln. Den Link könnt Ihr gern weiterleiten, damit wir im Voting auf Platz 1 kommen. Pro Abstimmung werden 2 Stimmen abgegeben.
Wer Projektideen hat, kann diese auch gern an uns schicken. Wir sehen dann mal, was wir umsetzen können.
Mit antifaschistischen Grüßen
Uffmucken – Schöneweide!
Wir informieren über einen Aufruf der VVN-BdA:
„80 Jahre nach der Köpenicker Blutwoche – alle Kraft gegen Rechts!
2013 jährt sich die Machtübernahme der Nazis zum 80. Mal. Gleich zu Beginn ging die SA auch in Köpenick gegen politische Gegner vor.
Bei der „März-Aktion wurden die Bezirksverordnete Maria Jankowski, der stellvertretende Bürgermeister und weitere Nazi-Gegner brutal misshandelt.
Den Höhepunkt erreichte der Terror ab 21. Juni. Während der Köpenicker Blutwoche wurden Antifaschisten verschiedener politischer Orientierung von SA-Leuten in ihre Schlägerlokale verschleppt, geschlagen und gedemütigt in bisher nicht gekannter Weise. Über zwanzig wurden ermordet (…).
Illegal und unter Lebensgefahr brachten Antifaschisten die Wahrheit darüber an die Öffentlichkeit, z.B. mit der Tarnschrift „Luftschutz ist Selbstschutz“. Der Zentrumspolitiker Dr. Krone protestierte beim Innenministerium, Pfarrer Ratsch beim Nazi-Bürgermeister. Die Mehrheit der Köpenicker aber war geschockt, verängstigt oder gleichgültig.
Die SA-Schläger blieben durch entsprechende Nazi-Gesetze zwölf Jahre unbehelligt. Erst in Prozessen 1947, 1948 und 1950 wurden diese NS-Verbrecher ihrer gerechten Strafe zugeführt.
Wir meinen, der 80. Jahrestag der Köpenicker Blutwoche und anderer Nazi-Verbrechen sollte Anlass sein, anhand der historischen Ereignisse die Auseinandersetzung mit rechtsextremem Denken und Handeln heute noch stärker zu führen mit Schülerinnen und Schülern, Jugendlichen und allen Bürgerinnen und Bürgern, um sie gegen den Einfluss rechter Demagogie zu wappnen.
Seit 13 Jahren befindet sich in der Seelenbinderstraße – unweit der Gedenkstätte – die Bundeszentrale der NPD. Sie konnte Mandate in der BVV erringen. Besonders in Oberschöneweide haben sich die Nazis festgesetzt. Rechte Provokationen und Aufmärsche nehmen zu aber auch der Widerstand dagegen.
Wir fordern das Verbot dieser verfassungsfeindlichen, neofaschistischen Partei!
Wir laden herzlich ein zu den Gedenkveranstaltungen:
Am Freitag, 21. Juni 2013 um 10 Uhr
Gedenkkundgebung der VVN-BdA Köpenick e.V. zum 80. Jahrestag der Köpenicker Blutwoche
Auf dem Platz des 23. April
Anschließend um 11 Uhr Puchanstr. 12
Wiedereröffnung der neugestalteten Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche durch das Bezirksamt Treptow-Köpenick
Am Sonnabend, 22. Juni 2013 Fahrrad-Rundfahrt zu Orten des Nazi-Terrors in Köpenick
um 14 Uhr ab S-Bahnhof Köpenick (Stellingdamm) → Essenplatz → Wohnhaus Kilian, Heidekrugstr. 67 (15:00) → Denkmal Unter den Birken (15:25) → über S-Köpenick / Seelenbinderstr. / S.-Allende-Str. zum Volkspark am Krankenhaus Köpenick (16:00) → Denkmal Dorotheenstr. / Ecke Pohlstr. (16:40) → Freiheit 14 (17:00) → Platz des 23. April (17:30).
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten Köpenick e.V.
Informationen über die Köpenicker Blutwoche: http://bda-koepenick.de/blutwoche/
Hinweis: Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind Personen, die Organisationen der extremen Rechten angehören, der Szene der extremen Rechten zuzuordnen sind, oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschen verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und diesen Personen den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser zu verweisen.“
Und täglich grüßt das Murmeltier… Am 14.06.13 trafen sich zum 9. Mal engagierte Bürger_innen, um im Kiez Aufkleber der Neonazisszene zu entfernen. Nur drei Wochen nach einer Hausdurchsuchung, bei der 1500 Aufkleber beschlagnahmt wurden, fiel den Nasen nichts besseres ein, als die Aktion mit Fotoaufnahmen und provozierenden Annäherungsversuchen zu stören und sich dabei die nächste Anzeige wegen Beleidigung einzufangen. In der folgenden Nacht wurde das vom Runden Tisch Johannisthal gestaltete Trafo-Haus wieder beschmiert, im Anschluß wieder gereinigt! Wir lassen sie damit nicht durchkommen… und bekommen viel Zuspruch von (anderen) Anwohner_innen!
Am 04.06.13 fand eine erste antifaschistische Putzaktion von UFFmucken in Schöneweide statt! Dabei wurden Aufkleber der Neonazis entfernt, Gedenksteine gesäubert und an verschiedenen Stellen über Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus speziell in Schöneweide informiert. Geplant sind weitere Aktionen…
Wir informieren über folgende Veranstaltung:
Antirassistisches Soli-Hoffest mit Diskussionsveranstaltung mit ReachOut und Infostände, Köstlichkeiten und Musik
18 -22 Uhr Jugendzentrum Johannisthal – Winckelmannstraße 56
Seit einiger Zeit wohnt Herr B.* mit seiner Frau im Berliner Ortsteil Johannisthal. Am Anfang war es schön, ein günstiges Haus im Grünen besitzen zu können, jetzt, da in Berlin die Wohnungen und Häuser so teuer geworden sind.
Seit einiger Zeit wird Herr B. jedoch im Viertel rassistisch beschimpft und bedroht. Er erzählt einem seiner Nachbarn, dass er sich nicht mehr wohl fühlt, dass sein Zuhause für ihn kein Erholungsort mehr ist. Er ist eingeschüchtert und es geht ihm schlecht. Die Täter sind Nachbarn. Sie tragen eine Uniform, die Autorität verbreitet. Deswegen traut sich Herr B. zunächst nicht, sich zu wehren und an die Öffentlichkeit zu gehen. Schließlich erstattet er Anzeige.
Johannisthal ist neben Schöneweide ein Schwerpunkt der rechten Aktivitäten in den vergangenen Jahren. Neben Propagandadelikten (Plakatierungen, Hakenkreuzschmierereien usw.) kam es daher immer wieder zu rechten Übergriffen. Laut Register zur Erfassung rassistischer, antisemitischer und rechtsextrem motivierter Vorfälle in Treptow-Köpenick haben die rechtsextremen und diskriminierenden Vorfälle in Johannisthal im Jahr 2012 im Vergleich zu den letzten Jahren zugenommen.
Gemeinsam und deutlich wollen wir unsere Verachtung und absolute Ablehnung von Rassismus zeigen! Wir sind solidarisch mit den Betroffenen rassistischer Gewalt und Diskriminierung!
*Name anonymisiert
Eine Veranstaltung von:
InteraXion: Anlaufstelle für Migrant_innen | Antirassistische Bildung Treptow-Köpenick
Runder Tisch Johannisthal
Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick
Hinweis:
Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind Personen, die Organisationen der extremen Rechten angehören, der Szene der extremen Rechten zuzuordnen sind, oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschen verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und diesen Personen den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser zu verweisen.
Die aktuellen Termine der Ausstellung “Schöneweider Zustände” sind:
27. Mai bis 7. Juni 2013 – Isaac-Newton-Oberschule (Zeppelinstraße 77-80)
8. Juni 2013, 13-18 Uhr – Fest für Demokratie (in den Räumen des Zentrums für Demokratie, Michael-Brückner-Straße 1)
10. bis 14 Juni 2013 – Evangelische Schule Köpenick (Grüne Trift 169)
17. Juni 2013, 13-18 Uhr – im Rahmen des Hoffestes unter dem Motto „Wir bekennen Farbe – für Zivilcourage“ der Gebrüder-Montgolfier-Oberschule (Ellernweg 20-22)
Mehr Informationen zur Ausstellung gibt’s hier.
Mittlerweile hat sich rumgesprochen, dass Neonazis Schöneweide als ihr
„Wohnzimmer“ betrachten, wo sie über eine Infrastruktur von Kneipen und
Geschäften für viele angestammte und zugezogene Gleichgesinnte verfügen
und wo sie Menschen bedrohen und attackieren, die ihnen nicht passen.
Das soll ein Ende haben, sie sollen sich hier nicht weiter einrichten und müssen zurückgedrängt werden.
Ein deutliches Zeichen dafür war die antifaschistische Demonstration am
30.04.13 mit anschließendem Konzert auf dem Kahnbahnpark, an der sich
über 4000 Menschen beteiligten. Auch am 01. Mai versuchten über 3000
Menschen einen Naziaufmarsch in Schöneweide zu stoppen. So langsam zeigt
der öffentliche Druck Wirkung: die ersten Nazi-Locations rund um die
Brückenstraße erhielten Kündigungen bzw. mussten schließen.
Trotzdem befinden wir uns am Anfang eines Veränderungsprozessen und
machen deswegen weiter, indem wir den Nazis den öffentlichen Raum immer
mehr streitig machen. Wir akzeptieren keine Nazi-Propaganda und
-Schmierereien in Ober- und Niederschöneweide. In Johannisthal gelang es
durch wiederholte Putzspaziergänge, dass die Propaganda nun sehr schnell
wieder verschwindet, weil engagierte Bürgerinnen und Bürger sie
beseitigen, sobald sie auftaucht. Es ist also auch durch kleine
alltägliche Aktionen möglich, den Neonazis nicht das Feld zu überlassen.
Um dafür auch in Schöneweide den ersten Schritt zu machen, rufen wir zu
einem *Putzspaziergang zur Entfernung rechter Propaganda am Dienstag,
den 4. Juni 2013 ab 17 Uhr *auf.
Treffpunkt ist das Zentrum für Demokratie (gegenüber des S-Schöneweide,
neben dem Bürgeramt). Putz-Utensilien sind vorhanden, es können aber
gern welche mitgebracht werden.
In diese Putztour werden wir auch Gedenksteine des antifaschistischen
Widerstands und von Verfolgten des Nationalsozialismus einbeziehen.
Damit können wir auf den historischen Kontext der aktuellen
Auseinandersetzungen in Schöneweide aufmerksam machen und zur
Bekanntheit der Nazi-Gegner_innen und -Verfolgten aus Schöneweide beitragen.
Erfolgreich wird dieser Putzspaziergang besonders dann, wenn sich viele
beteiligen!
Macht also mit am 4. Juni beim „Putzen gegen Nazis!“, damit Schöneweide
für alle Menschen ein angstfreier, schöner, bunter Stadtteil werden kann!
Kontakt:info@uffmucken-schoeneweide.de
Wir dokumentieren die Pressemitteilung des Antifaschistischen Bündnis Südost [ABSO] vom 24. Mai 2013:
Am 25. Mai wird die Neonaziband „Limited Booze Boys“ in den Vereinsräumen des Rockerclubs Gremium MC „Dark7side“ in Berlin spielen. Das in der Edisonstraße 63 in den Spreehöfen (Ortsteil Oberschöneweide) residierende Chapter des international agierenden Rockerclubs Gremium MC wurde von Neonazis gegründet und ist seit vielen Jahren ein rechtes Sammelbecken.
Der Band „Limited Booze Boys“, die 1999 im thüringischen Stadtroda gegründet wurde, gehört der Neonazi Henning Haydt an, gegen den die Polizei seit 1995 immer wieder wegen Sprengstoffdelikten ermittelte. Bei einer Hausdurchsuchung im Juni 1997 fand die Polizei neben einer mit Schrauben und Nägeln gefüllten Rohrbombe einen Atlas, in dem Orte mit Hakenkreuzen oder Davidsternen markiert waren. Die Markierungen bezogen sich geografisch überwiegend auf KZ-Gedenkstätten in Deutschland. Der Schluss liegt nahe, dass Haydt Anschläge auf diese Orte plante. Kurz zuvor wurde vor dem Jenaer Theater eine Kofferbombe gefunden. Der Koffer war rot lackiert und mit schwarzen Hakenkreuzen auf weißem runden Grund versehen. Hier ermittelte die Staatsanwaltschaft nicht nur gegen den Leadgitarristen der „Limited Booze Boys“ Haydt, sondern auch gegen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe. 1998 tauchte das sog. Terrortrio unter. Haydt spielte ab 1999 bei den „Limited Booze Boys“. Die anderen Bandmitglieder haben mit Haydts neonazistischer Gesinnung kein Problem. So wurde er auf der ehemaligen Bandwebseite im Jahr 2004 sogar als „kurzhaariger Bombenbastler“ betitelt. Kritiker_innen droht man schon mal mit Anzeige. Sämtliche Vorwürfe seien „absolut haltlos“ (Stellungnahme auf der Homepage). Die Band tritt seit etlichen Jahren bei Metal-Festivals und Feiern von Rockerclubs in ganz Deutschland auf, so auch am 25. Mai bei der 11-Jahresfeier im „Dark7side“.
Auch der Veranstalter selbst, das Berliner Gremium-Chapter „Dark7side“, ist tief in die Neonaziszene verstrickt: Präsident des 2004 gegründeten Chapters ist Lars Burmeister, der bereits zu DDR-Zeiten Verbindungen zur „NSDAP-Aufbauorganisation“ hatte und bis zu deren Verbot 1995 Landesvorsitzender der berlin-brandenburgischen „Freiheitlichen Arbeiterpartei Deutschlands“ (FAP) war. Burmeister selbst war Frontsänger der Band „White Aryan Rebels“. Außerdem aktiv bei „Dark7side“ sind die Neonazis Percy Sauer und Chris Fröscher, die 1999 auf dem Heimweg von einem Naziaufmarsch an einem Angriff auf Punks an der Raststätte Stolpe beteiligt waren. Im Umfeld des Chapters sind u.a. Andreas Thürmann, ehemaliger Kader des 2006 aufgelösten „Märkischen Heimatschutz – Sektion Berlin“, und David Eichner unterwegs, der zwischenzeitlich im vom NPD-Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke betriebenen Geschäft „Hexogen“ gearbeitet hatte. Eichner wurde im März 2011 beim Sprühen von Hakenkreuzen an Hauswände auf frischer Tat ertappt. Der Gremium MC ist für seine rechtsoffenen Chapter bekannt. Auch in Bremerhaven, Spremberg und anderen Städten sind Neonazis in der Rockerszene unterwegs.
Der Ortsteil Schöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick ist mit mehreren von Neonazis betriebenen Geschäften und Kneipen sowie dem Zuzug von Neonazis die Hochburg des neonazistischen Spektrums in Berlin. Neben dem „Dark7side“ befindet sich hier auch der „Hexogen“ und das Lokal „Zum Henker“, das immer wieder Ausgangspunkt für Straf- und Gewalttaten der Neonazis ist.
Tina Böhm, Pressesprecherin des Antifaschistischen Bündnisses Südost (ABSO) äußert sich wie folgt: „Hier kommt zusammen was zusammen gehört! Es wundert uns nicht, dass Nazi-Bands bei einem von Nazis geführten Rockerclub in einem von Nazis dominierten Stadtteil auftreten. Es wundert auch nicht, dass es mal wieder antifaschistische Initiativen sind, die auf diese Tatsache aufmerksam machen müssen. Bereits in der Vergangenheit zeigte sich der Berliner Innensenat bei Neonazikonzerten innerhalb der Stadtgrenzen überfordert.“
In den vergangenen Monaten haben vielfältige antifaschistische Aktivitäten zu einer Thematisierung des Neonaziproblems geführt. Höhepunkt der Kampagne „Gemeinsam Gegen Nazis“ war eine Antifa-Demonstration mit über 4.000 Teilnehmenden am 30. April sowie der Versuch eines breiten Bündnisses, den Naziaufmarsch am 1. Mai 2013 zu blockieren.
„Wir haben inzwischen deutlich gemacht, dass weder die Antifa noch die hiesige Bevölkerung den Nazis das Feld überlassen wird. Daher bleibt auch das Nazikonzert nicht unwidersprochen. Der Gremium MC sollte sich überlegen, ob er in seinem Hauptstadt-Chapter wirklich Neonazis beherbergen will.“
Hintergrundinformationen:
Limit für die „Booze Boys“ (Thüringen) – Keine Toleranz für rechte Musiker!, 8.11.2012,
Gutachten zum Verhalten der Thüringer Behörden und Staatsanwaltschaften bei der Verfolgung des „Zwickauer Trios“ erstattet im Auftrag des Freistaats Thüringen, 14.5.2012, (bes. S. 54)
Exkurs: Neonazis beim Gremium MC, in: Fightback 5, April 2013, S. 64,
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per Email zur Verfügung.
Pressemitteilung Berlin, den 23.05.2013
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz Treptow-Köpenick und der Bezirksbürgermeister Oliver Igel laden alle Bürgerinnen und Bürger des Bezirks herzlich zum „Fest für Demokratie und Toleranz, gegen Angsträume“ am Bahnhof Schöneweide auf dem Michael-Brückner-Platz und in der Schnellerstraße ein. Am 8. Juni 2013 soll von 13 bis 20 Uhr mit einem bunten Fest gezeigt werden, dass der Bezirk vielfältig und lebendig ist.
Über 40 Vereine, Initiativen, Parteien und Unternehmen, die sich für Demokratie und Toleranz im Bezirk einsetzen, werden sich und ihre Arbeite an Ständen präsentieren. Auf zwei Bühnen werden Bands, Musiker und Musikerinnen und Tanzgruppen für ein abwechslungsreiches Programm sorgen. Es treten u.a. Die Versenker, Crimson Sunday und Les Calcatoggios. Eine Hüpfburg, Aktionen für Kinder und Stände mit kulinarischen Köstlichkeiten aus anderen Teilen der Welt machen das Fest zu einem Tag für die ganze Familie. Auf einem Fußballfeld, das durch die AOK gesponsert wird, stehen Spieler des FC-Union bereit für „Bolzen ohne Nazis“. Die Antifaschistische Initiative der Hochschule für Technik und Wirtschaft wird vor Ort sein, im Zentrum für Demokratie wird die Ausstellung „Schöneweider Zustände“ der Initiative Uffmucken zu sehen sein. Auch die Direktkandidaten für die Bundestagswahl werden auf dem Fest vertreten sein und sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger stellen.
In Schöneweide sind Migrant_innen, Alternative, Homosexuelle oder Menschen mit Behinderungen immer wieder Pöbeleien und Angriffen ausgesetzt. Insbesondere der S-Bahnhof und seine Umgebung haben sich zum Angstraum entwickelt, in den sich viele Menschen nur ungern wagen. Schöneweide ist heutzutage nicht mehr Schwerpunkt rechter Gewalt, hat sich aber zum Aktions- und Rückzugsraum für Neonazis aus ganz Berlin entwickelt. Gegen diese Entwicklung sind zivilgesellschaftliche Initiativen aktiv. Gemeinsam im Bündnis für Demokratie Treptow-Köpenick veranstalten sie das Fest für Demokratie, um dem „Angstraum“ Schöneweide eine bunte, solidarische und demokratische Gesellschaft gegenüberzustellen, die es nicht duldet, dass Schöneweide durch Neonazis und Rassismus geprägt wird.
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz wurde im Jahr 2000 gegründet und ist ein Zusammenschluss aller relevanten zivilgesellschaftlichen Akteure des Bezirks Treptow-Köpenick.
Weitere Informationen: Kati Becker und Yves Müller, Bündnis für Demokratie und Toleranz, E-Mail: zfdtk@t-online.de Tel.: 030/65 48 72 93.