Auch an diesem Donnerstag folgten NPD-Anhänger*innen dem Aufruf der Neonazi-Partei und versammelten sich vor der Notunterkunft in der Glienicker Straße, um die dortigen Bewohner*innen zu bedrohen und einzuschüchtern.
An der rassistischen Versammlung beteiligten sich 30 Leute, 20 davon auf der eigentlichen Kundgebung und zehn standen daneben und haben sich betrunken. Die dortige Stimmung war insgesamt sehr schlecht, mehrmals versuchten Teilnehmende Redebeiträge vorzutragen, waren dann dazu aber nicht in der Lage. Nach der Hälfte der Zeit brachen sie die Kundgebung ab und riefen für den 23. Dezember zu einem erneuten rassistischen Auflauf vor der Unterkunft auf.
An der buntgemischten Gegenkundgebung beteiligten sich 40 Antifaschist*innen, darunter auch Fans des 1.FC Union. Im Laufe des Abends schlossen sich auch spontan 20 Bewohner*innen der Unterkunft an. Zu syrischer und irakischer Musik wurde die Stimmung immer besser. Während die letzten Neonazis wütend abzogen, tanzten bei uns die Leute.
Und während die Anhänger*innen der NPD zum wiederholten Male zeigten, dass sie Menschen hassen, haben wir gezeigt, dass wir das Leben lieben. Und wir werden auch in Zukunft immer wieder präsent sein, wenn Neonazis Geflüchtete bedrohen. Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda! Nicht in der Glienicker Straße und auch nirgendwo sonst!