„Zwischen rollenden Koffern und sich drehenden Traktorenrädern, zwischen verglasten Zwanzigschossern und wärmenden Thermalbädern, zwischen wummenden Bässen und brennenden Nesseln, zwischen Großstadthektik und Dorfidyll“, da liegen Johannisthal und Schöneweide. Bis zu fünf Minuten hatten alle Poeten Zeit, um solche Reime vor dem Publikum vorzutragen. Fast 100 Menschen waren am Samstag, dem 01. Dezember, dem Aufruf von UFFmucken gefolgt und machten es sich in der Lounge des Jugendzentrums Johannisthals gemütlich.
Insgesamt sieben Slammer traten in einem Wettstreit gegeneinander an. Nach einer Vorrunde, in der eine zufällig aus dem Publikum gebildete Jury die Künstler bewerteten, kamen drei junge Männer ins Finale. Erneut hatten sie fünf Minuten Zeit, um mit Wortakrobatik, Witz und Gefühl das Publikum zu begeistern. Den meisten Applaus hatte dann Maik Martschinkowsky, der für gewöhnlich den Kreuzberg Slam moderiert. Als Gewinner durfte er das goldene Megafon mitnehmen und kann nun bei Bedarf die gesprochenen Worte in politische Aktion umwandeln.
Im Verlaufe des Abends bekamen dabei besonders Neonazis „ihr Fett weg“. Ein Slammer fand die Unbeholfenheit und den Spaß am Verlieren der Nazis so süß, dass er am liebsten ganz viele Nazi-Kuscheltiere produzieren würde. Begleitet wurde der Abend außerdem durch das bundesweit bekannte Duo Mikrokosmos, die gleich zu Beginn und vor dem Finale dem Publikum ordentlich einheizten. Alles in allem waren die Gäste mit dem Abend mehr als zufrieden, so dass sicherlich schon bald ein nächstes kulturelles Event von UFFmucken folgen wird.