Neonazistische Bedrohung in der Brückenstraße

Hakenkreuze und versuchter Einbruch

Der Betreiber der Shisha-Bar „Red Lounge“ traute am Sonntag morgen seinen Augen nicht: An den Rollläden seines Ladens in der Brückenstraße prangten zwei riesige Hakenkreuze, außerdem war das Ladenschild gewaltsam abgerissen worden. Damit nicht genug: Die TäterInnen waren offenbar ins Haus eingebrochen und hatten auch die Wohnungstür des Ladens mit einem großen Hakenkreuz beschmiert, waren dann durch den Hausflur in den Hinterhof gelangt und hatten versucht, dort die Rollläden aufzustemmen und so in den Laden zu gelangen.

Dass die TäterInnen offensichtlich Neonazis waren, ist augenfällig. Denn deutlicher hätte das Zeichen nicht ausfallen können: Der Laden und die BetreiberInnen sollen sich unerwünscht und bedroht fühlen. Für uns ist klar: Neonazistische Angriffe in der Brückenstraße sind nichts Neues, sondern reihen sich ein in eine lange Geschichte extrem rechter Umtriebe im Kiez. Nicht umsonst war die Brückenstraße lange Zeit als „Braune Straße von Berlin“ bekannt. Ausgerechnet der Laden, der heute die Shisha-Bar beherbergt, wurde noch vor einigen Monaten von Thomas Barruta betrieben, der zumindest die Nähe zu Neonazis nicht scheut und zeitweise enge Kontakte zum Rockerclub „Vandalen“ hatte. Dazu kamen die Kneipe „Zum Henker“ und das Waffengeschäft „Hexogen“, die heute glücklicherweise beide geschlossen sind.

Doch obwohl die rechten Umtriebe in Schöneweide und vor allem in der Brückenstraße seit einigen Jahren nachgelassen haben, zeigen uns Vorfälle wie dieser: Es gibt noch lange keinen Grund zur Entwarnung. Für nicht-weiße Menschen ist die Brückenstraße immer noch kein sicheres Pflaster, und solange das so ist, werden wir nicht aufhören, immer wieder darauf hinzuweisen.

Neonazis haben keinen Platz in Schöneweide!

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