Erfolgreicher Protest gegen NPD- und Pro Deutschland-Kundgebung am 21.03. in Köpenick

21Am heutigen 21. März protestierten am frühen Nachmittag zunächst 50 Menschen, die sich nach noch nicht mal eintägiger Mobilisierung vor dem Allende-Center in der Pablo-Neruda-Straße einfanden, gegen eine lange geplante NPD-Kundgebung. Dort fanden sich nur zehn Neonazis ein. Die Gegenkundgebung war die ganze Zeit über wesentlich lauter, sodass einkaufende Passant*innen nichts von der Nazipropaganda der NPD verstehen konnten. Obwohl es nur zehn Neonazis waren, wurden diese wieder aus anderen Teilen Berlins und auch wieder aus Brandenburg herangekarrt. Bekannte Berliner NPD-Aktivisten, die sich auf den sogenannten „Bürgerdemos“ der letzten Monate als „Anwohner“ zu präsentieren versuchten, traten heute nun offen als Neonazis auf.

Anschließend protestierten 60 Menschen gegen eine weitere rassistische Kundgebung im Allende-Viertel: Dieses Mal gegen eine Versammlung der rechten Kleinpartei „Pro Deutschland“, die neben der Geflüchteten-Unterkunft in der Salvador-Allende-Straße stattfand. Auch hier waren die Antifaschist*innen wesentlich lauter. Und durch den Gegenprotest und das große Polizeiaufgebot gingen die Teilnehmenden der rechten Kundgebung unter.
Wir kritisieren in diesem Zusammenhang aber deutlich, dass sich die Polizeiführung nicht an ihre eigenen Aussagen hielt, wonach sie generell keine Versammlungen auf der Seite zulassen wird, auf der sich die Geflüchteten-Unterkunft befindet. Denn genau auf dieser Seite konnten sich dann die Rassist*innen einfinden. Die antifaschistische Kundgebung musste dagegen über hundert Meter davon entfernt stattfinden, was einen angemessenen Gegenprotest erschwerte.

Alles in allem war es heute aber ein Erfolg! Es haben mehr Leute gegen menschenverachtende Hetze und für die Solidarität mit Geflüchteten demonstriert, als Neonazis und andere Rassist*innen vor Ort waren. Und wir haben noch einmal deutlich gemacht: Immer wenn Neonazis und andere Rassist*innen gegen Geflüchtete aufmarschieren, werden wir nicht schweigen und dagegen auf die Straße gehen! Kein Mensch ist illegal!

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