Repression: Was tun bei Festnahmen?

Was tun, wenn ihr festgenommen wurdet, weil ihr bei Demos oder Aktionen gewesen
seid?

Anlässlich der rassistischen Aufmärsche in Marzahn, Buch oder Köpenick gibt es immer wieder Ingewahrsamnahmen durch die Polizei. Das kann dazu führen, dass für euch der Stress erst richtig nach der Aktion losgeht, wenn Briefe von Staatsanwaltschaft oder Polizei zu Hause eintrudeln.

Da für uns klar ist, dass die Beteiligung an Aktionen, Demos und
Blockaden gegen Nazis und Rassist*innen verdammt richtig ist, wollen wir nicht, dass ihr dem Stress der Cops alleine ausgesetzt seid. Falls ihr Briefe, Vorladungen, Anzeigen etc. bekommt, ist zu allererst wichtig, dass ihr keinerlei Aussagen macht. Auch das anscheinend unverfängliche Telefongespräch mit der Polizei kann im nach hinein negative Konsequenzen haben. Deswegen verweigert bei der Polizei die Aussage, geht nicht zu den polizeilichen Vorladungen, beruft euch auf das Aussageverweigerungsrecht.

Ermittlungsausschuss Belin (EA)
Sprechstunde: immer Dienstags von 20 bis 22 Uhr
Gneisenaustraße 2a
10961 Berlin
Email: ea-berlin[ät]riseup.net

Rote Hilfe Berlin
Sprechstunde: jeden Mittwoch 19.00 bis 20.00 Uhr
(Lunte, Weisestraße 53, 12049 Berlin)
Jeden 2. & 4. Montag 18 bis 19 Uhr
(Infoladen Daneben – Friedrichshain, Liebigstraße 34, 10247 Berlin)

Wichtig: Schreibt in den Mails auf keinen Fall, was vorgefallen ist. Die Möglichkeit dass die Kommunikation überwacht wird besteht. Deswegen nur was die Cops gesagt, geschrieben oder getan haben, keine Details zu dem was vorgefallen ist. Keine Namen, keine Strukturen, keine Aktionsberichte bei Strafbefehlen: wendet euch sofort an uns oder den Ermittlungsausschuss Berlin damit Widerspruch eingelegt werden kann. Bei Anquatschversuchen oder gar Hausdurchsuchungen durch Polizei oder andere staatliche Stellen, bleibt ruhig, beruft euch auf das Aussageverweigerungsrecht, schreibt Gedächtnisprotokolle von dem was vorgefallen ist (was alles rein muss siehe unten).

Wenn Ermittlungsausschuss oder Rote Hilfe nicht kontaktiert werden
können, stehen wir auch als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Wir
werden dann zusammen mit euch schauen, wie vorgegangen werden kann.
Niemand muss sich alleine damit herum ärgern wenn die Cops Menschen wegen legitimen politischen Aktionen schikanieren!
Uns erreicht ihr unter info[ät]uffmucken-schoenweide.de oder abso[ät]no-log.org
(PGP KEY auf auf Anfrage)

Was tun wenn’s brennt Broschüre
Gedächtnisprotokolle

Da Antirepressionsarbeit viel Geld kostet (Anwält*innen, Bußgeld usw.), haben die Aktivist*innen in Marzahn ein Solikonto eingerichtet. Wir freuen uns über Spenden. Diese könnt ihr hierhin überweisen:
Empfänger: Netzwerk Selbsthilfe e.V.
Berliner Volksbank
BIC: BEVODEBB
IBAN: DE12 10090000 7403 8870 18
Wichtig ist der Betreff “soli mh 2517″
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