Am 18. Januar fanden sich zum wiederholten Male Aktivist_innen, darunter etliche Schüler_innen der Gebrüder-Montgolfier-Schule, bei klirrender Kälte mit Spachtel und Putzzeug zusammen, um NPD-Aufkleber, Neoanziplakate, Hakenkreuze und andere rechte Symbole zu entfernen. Die Aktion fand in Reaktion auf die anhaltenden Bestrebungen der Neonaziszene statt, Johannisthal als ‚rechten Kiez‘ zu etablieren. Allerdings zeigten Aktive aus dem Uffmucken-Jugendbündnis sowie Anwohner_innen und Schüler_innen, dass sie nicht tatenlos zusehen und stattdessen den Spachtel in die Hand nehmen.Ganz andere Probleme hat derzeit der Johannisthaler Neonazi Julian B., der sich wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung vor dem Moabiter Amgsericht verantworten muss. Gemeinsam mit dem Neuköllner NPD-Kreisvorsitzenden Sebastian Th. Soll er am Abend des 3. August 2011 drei Menschen bedroht und mit einem Pfefferspray angegriffen haben. Der heute 22-Jährige B. Fiel schon 2006 auf, nachdem er einen Brandsatz in das Rudower Wohnhaus eines türkischen Unternehmers geworfen hatte. Im Mai 2011 war der Nachwuchsnazi mit von der Partie, als dutzende Neonazis nach einem gescheiterten Aufmarschversuch in Kreuzberg Gegendemonstrant_innen und Passant_innen angriffen. Das Urteil in dem aktuellen Verfahren wird voraussichtlich Anfang Februar gefällt werden.
Julian B. wohnt in Johannisthal und hat bei einem unserer Putzspaziergänge versucht Leute anzugreifen.