Rechter Aufmarsch durchs Allende-Viertel erneut verhindert Rassistischer Aufzug auf Ausweichroute eine Stunde lang gestoppt

Am heutigen Freitag, dem 12. Dezember, protestierten 150 Antifaschist*innen erneut gegen den wöchentlich stattfindenden Nazi- und Rassist*innen-Aufmarsch in Berlin-Köpenick. Zum dritten Mal in Folge konnten Antifaschist*innen den menschenverachtenden Aufmarsch durchs Allende-Viertel verhindern. Zudem konnte der rechte Marsch auf einer Ersatzroute für eine Stunde gestoppt werden. Dieser musste zum zweiten Mal, nachdem er vor zwei Wochen komplett verhindert wurde, am Waldrand starten und anschließend durch dunkle Straßen ziehen, in denen sich nur Einfamilienhäuser befinden. Der Aufmarsch war mit 80 Teilnehmenden zu Beginn, so klein wie noch nie, am Ende waren es sogar nur noch 60.

Der antifaschistische Protest war heute also sehr erfolgreich. Unsere Gegenaktionen machen die Teilnahme am rassistischen Aufmarsch offensichtlich immer unattraktiver.
Die antifaschistische Demonstration thematisierte dieses Mal verstärkt die Organisationsstruktur der wöchentlich stattfinden rassistischen Propaganda. Denn hinter den Aufmärschen stehen keine Anwohner*innen, wie es gerne behauptet wird, sondern organisierte Neonazis aus Berlin und Brandenburg. So ist einer der Rädelsführer der NPD-Vorsitzende von Marzahn-Hellersdorf Andreas Käfer, die Ordnerstruktur wurde heute von Neonazis aus Königs Wusterhausen gestellt. Man kann also auf jeden Fall davon reden, dass es sich um einen Naziaufmarsch handelt, an dem sich vielleicht lediglich auch vereinzelte Anwohner*innen beteiligten.

Deswegen ging die antifaschistische Demonstration heute auch an der NPD-Bundeszentrale vorbei. In einem Redebeitrag wurde auf die Verwicklung der Neonazipartei in schwere Gewalttaten und Anschläge hingewiesen. Aktuell wird auch vermehrt Unterstützer*innen von Geflüchteten im Allende-Viertel mit deren Ermordung gedroht.

Die Teilnehmenden des heutigen Aufmarsches haben gegen Ende hin auch ihr wahres Gesicht gezeigt: Die Stimmung dort wurde immer aggressiver und es wurden Nazi-Parolen gerufen und zur Gewalt gegen Andersdenkende aufgerufen. Das war dann sogar einigen Anwohner*innen zu viel, die daraufhin aus ihren Fenstern heraus, gegenüber den Rechten lautstark ihren Unmut bekundeten. Durch den heutigen antifaschistischen Protest konnte der Nazi- und Rassist*innen-Aufmarsch zum Ende hin sogar eine Stunde lang blockiert werden. Das war heute ein riesen Erfolg für uns! Wir danken allen, die dazu beigetragen haben! Und wir werden auch zukünftig jedes Mal auf die Straße gehen und uns Rassist*innen in den Weg stellen, wenn diese mit Aufmärschen gegen Geflüchtete hetzen.

Wichtig erscheint uns der Hinweis an die von Demos genervten Anwohner*innen: Noch herrscht in Köpenick jeden Freitag Ausnahmezustand, diesen haben alle Teilnehmenden des Nazi- und Rassist*innen-Aufmarsches zu verantworten. Deswegen sagen wir noch einmal deutlich: Alle, die das nicht mehr wollen, sollen sich zukünftig dem menschenverachtenden Aufmarsch in den Weg stellen, damit dieser hoffentlich bald endgültig Geschichte ist!

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