Demonstration gegen Naziladen „Hexogen“ in Berlin-Schöneweide

Am 07.07.2012 demonstrierten ca. 300 Menschen unter dem Motto: „Turn left, Smash right! Nazistrukturen in Schöneweide aufdecken und bekämpfen!“ durch den Ortsteil Schöneweide in Berlin, um ein Zeichen gegen die extrem rechten Strukturen und Organisationen, die dort ansässig sind, zu setzen. Anlass für die von Antifagruppen initiierte Demonstration war das einjährige Bestehen des Naziladens „Hexogen“. Der Aufzug startete am S-Bahnhof Schöneweide und führte entlang der weiteren bereits bekannten Naziläden und –kneipen in Schöneweide.

Die Demonstrationsteilnehmer_innen wurden von vermummten Neonazis aus ihren Wohnungen, die sich in der Brückenstraße befinden, mehrfach abgelichtet. Nach Ende der Demonstration kam es zu einem Zwischenfall, bei dem der Betreiber des „Hexogen“, Sebastian Schmidtke, einen anderen Mann mit Pfefferspray besprühte.

Der Laden „Hexogen“ in der Brückenstraße wird vom Landesvorsitzenden der NPD, Sebastian Schmidtke, betrieben. Bereits kurz vor der Eröffnung des Ladens im Juli 2011 wurde der Mietvertrag durch den Vermieter gekündigt – ein Jahr später dauert der Rechtsstreit noch an. Mittlerweile ist bekannt, dass Schmidtke im Laden „alles für den Aktivisten“ anbietet. Er verkauft Bekleidung, Waffen und Outdoorartikel. Darüber hinaus, ist der Laden Infrastruktur für neonazistische Politik. Schmidtke hatte im Verlauf der Woche versucht eine Kundgebung gegen die Demonstration anzumelden, zog diese Anmeldung aber wieder zurück.

Zusätzlich zum „Hexogen“ befinden sich mehrere Geschäfte in Schöneweide, die von Neonazis betrieben werden. Seitdem Ende 2011 eine Recherchebroschüre von Antifagruppen erschien, versuchen verschiedene Bündnisse ihre Arbeit in Schöneweide zu intensivieren. Neu entstanden ist das Bündnis UFFMUCKEN Schöneweide. Hanna Bach, Aktive im Bündnis UFFMUCKEN äußert sich zur Demonstration folgendermaßen: „Wichtig bei der Arbeit gegen die Nazistrukturen im Bezirk ist die kontinuierliche Praxis. Mit den Demonstrationen setzen wir nur punktuell ein Zeichen, um eine breitere Öffentlichkeit zu informieren. Die antifaschistische Arbeit vor Ort geht aber viel weiter. Wir versuchen dauerhaft, mit engagierten Jugendlichen und Anwohner_innen aus dem Bezirk, gegen die rechten Umtriebe vorzugehen.“

In nächster Zukunft sind weitere Aktionen des Bündnis UFFMUCKEN in Schöneweide geplant. So findet am 11. August 2012 ein Open Space zu Schöneweide statt, an dem das Bündnis teilnehmen wird. Für den 8. September ist ein Fahrradkorso geplant, der an den Hotspots der Nazistrukturen im Bezirk Treptow-Köpenick vorbeiführt.

Auf der Internetseite: www.uffmucken-schoeneweide.de werden die weiteren Aktivitäten des Bündnisses und Informationen dazu veröffentlicht.

Kontakt zum Bündnis UFFMUCKEN:

E-Mail: info@uffmucken-schoeneweide.de

Internetseite: www.uffmucken-schoeneweide.de,

Telefon: 0152 – 04 42 57 46

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