Am Dienstag, den 18. Juli demonstrierten in Altglienicke etwa 100 AfD-Gegner*innen gegen die rassistische und nationalistische Hetze der rechten Partei. Vom S-Bahnhof Grünbergallee ging es lautstark durch die Einfamilienhaussiedlung hin zum Kosmosviertel. Dort veranstaltete die AfD Treptow-Köpenick einen sogenannten „Bürgerdialog“. Mit Transparenten wie „Kein Raum der AfD! Kein Raum für rechte Hetze! Nationalismus ist keine Alternative“ und Rufen „AfD, Rassistenpack, wir haben euch zum Kotzen satt“ zeigten die Demonstrant*innen, was sie von der rechten Partei und ihren Anhänger*innen halten. Zur Aktion hatte Uffmucken aufgerufen.
Auf der Demonstrationsroute reihten sich auch weitere Jugendliche aus dem Kiez ein. Die Protestierenden machten kurz vor 19 Uhr vor dem „Bürgerhaus“ in der Ortolfstraße 182-184 halt. Anwohner*innen aus dem gegenüberliegenden Plattenbau brachten Getränke, Pöbeleien gegen die Demonstrierenden gab es gar nicht.
Nur am Eingang des „Bürgerhauses“ standen eine Handvoll Leute, die zeigen wollten, dass sie sich „nicht von den linken Chaoten einschüchtern lassen.“ Dazu hatte die Bürgerinitiative „Bahnweg-Molchstraße“ aufgerufen. Damit ist die rassistische Initiative, die im vergangenen Jahr die Proteste gegen die nahe gelegene Containerunterkunft für Geflüchtete organisiert hatte, grandios gescheitert, Uffmucken und allen Unterstützer*innen „keine Bühne zu bieten“. Schließlich war es ihr Wunsch, es mögen doch möglichst viele Leute vor das Bürgerhaus kommen. Vielmehr gelang es den AfD-Gegner*innen über Redebeiträge über die rassistische, sexistische, homosexuellenfeindliche und nationalistische Politik der AfD zu informieren und ihr die Stirn zu bieten. Zum „Bürgerdialog“ der AfD Treptow-Köpenick hatten sich im Innern des Bürgerhauses 50 Parteianhänger*innen zusammengefunden.
Anlass der Demonstration war der sogenannte „Bürgerdialog“, zu dem die AfD Treptow-Köpenick ins Bürgerhaus Altglienicke (Ortolfstraße 182-184) geladen hatte. Selbsterklärtes Ziel der Veranstaltung war es „über die Probleme und Nöte [im] Bezirk [zu] diskutieren“. Das Bürgerhaus ist in direkter Nähe zu der im vergangenen Jahr eröffneten Containerunterkunft, auch bekannt als Tempohome, für geflüchtete Menschen. Gegen die Unterkunft protestierten damals immer wieder selbsternannte „besorgte“ Bürger*innen um die Initiative „Bahnweg-Molchstraße“ – darunter auch NPD-Mitglieder und andere Neonazis. Neben den rassistischen Protesten, gab es Übergriffe gegen die Bewohner*innen der Unterkunft. Auch die AfD Treptow-Köpenick hat in den letzten Monaten ausreichend gezeigt, wie menschenverachtend sie agiert und agitiert (siehe dazu vorherigen Artikel).
Auch in Zukunft werden wir und unsere Unterstützer*innen entschlossen gegen die AfD antreten: Gezeigt werden soll, dass die AfD keinen Raum protestlos einnehmen kann, das die rassistische Hetze nicht unwidersprochen bleibt und das die sogenannten „besorgten“ Bürger*innen ihre menschenverachtenden Diskurse nicht einfach normalisieren können. Wir werden der AfD keine Ruhe lassen! Solidarität mit allen Leuten, die von der AfD attackiert werden und gegen ihren rechten Diskurs eintreten!