Erfolgreicher Protest gegen rechtes Rekrutierungstreffen der AfD Treptow-Köpenick

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Am gestrigen 22. November veranstaltete der schwache Bezirksverband der AfD Treptow-Köpenick ein Rekrutierungstreffen in den Räumlichkeiten des HMS-Hausmeister Service Büros in der Johannisthaler Winckelmannstraße. Es ging darum „mehr Mitglieder, Förderer und Unterstützer“ sowie Bürgerdeputierte und Stellvertretende für die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu gewinnen, um stärker rechte Propaganda verbreiten zu können.

Unterstützung erhielt die AfD auch vom Betreiber der rechten Seite „Cöpenick-watch“, der die Kundgebungsteilnehmer*innen abfotografierte. Bekannt wurde dieser als einer der Protagonisten der NPD-Hetzkampagne gegen Geflüchtete im Köpenicker Allendeviertel, die auch zu mehreren rechten Gewalttaten führte. Gestern hat zudem ein Freund von ihm auf der Facebookseite „Cöpenick-Watch“ zur Gewalt gegen die Teilnehmer*innen der antirassistischen Kundgebung aufgerufen, indem er den Admin bat: „Hol mich ab,,ich wollte eh n bissel Bogenschießen gehen“ (Fehler im Original). Wer sich die Seite des kommentierenden Users anschaut, bekommt schnell einen Eindruck von der Ernsthaftigkeit der Bedrohung. Zum einen posiert der User mit einem Sport-Bogen, zum anderen reicht ein kurzer Blick in die Freundesliste, um einen Freund mit „Thor-Steinar Hausbesuche“-Shirt zu sehen, natürlich mit abgebildetem Maschinengewehr.

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Das rechte Rekrutierungstreffen sollte gestern aber nicht unkommentiert bleiben. So wurde kurzfristig seit ein paar Tagen zu einer antirassistischen Kundgebung vor dem Veranstaltungsort aufgerufen, an der sich gestern 50 Menschen beteiligten. Die Stimmung auf der buntgemischten Kundgebung wurde im Verlauf immer besser. Dazu trug auch die unglaublich große Solidarität aus der Nachbarschaft bei, die wir erfahren haben. So wurde uns mit Technik ausgeholfen, da ein Teil der Lautsprecheranlage kaputt war und es wurden uns zwei Stiegen Wasser und zwei Kästen Bier spendiert. Dafür möchten wir uns noch mal ganz lieb bei den Nachbar*innen bedanken, die gezeigt haben, dass sie nicht wollen, dass sich Rassist*innen in ihrem Kiez breit machen. Die Stimmung bei der AfD schien dagegen nicht so gut gewesen zu sein, lediglich sechs Besucher*innen, die den Veranstaltungsort betraten, wurden gezählt.

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Es wurde gestern deutlich gezeigt, dass wir es nicht hinnehmen, wenn Unterstützende für antisemitische, sexistische, homosexuellenfeindliche und rassistische Hetze gewonnen werden sollen. Die AfD muss auch in Zukunft damit rechnen, dass sie nicht ungestört für ihren menschenverachtenden Hass werben kann. Auch beim nächsten Mal werden wir wieder lautstark dagegen protestieren!

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Presseartikel zur Kundgebung: http://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez—stadt/johannisthal-demo-vor-afd-buero-25151832http://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez—stadt/johannisthal-demo-vor-afd-buero-25151832

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