Flüchtlings-Gegner*innen hetzen weiter gegen Bewohner*innen von Container-Unterkunft / Brandanschlag auf Auto von Flüchtlingsunterstützer
Für Freitag, den 9. Januar haben Neonazis erneut einen Aufmarsch gegen Flüchtlinge im Köpenicker Allende-Viertel angemeldet.
Ihre Strategie besteht darin, Anwohner*innen des Allende-Viertels mit rassistischen Vorurteilen für ihren Aufzug zugewinnen. Der Anlass ist das neueröffnete Containerlager für Flüchtlinge in der Alfred-Randt-Straße.
Die neonazistische NPD versucht den Aufzug als „friedlichen Anwohnerprotest“ zu verkaufen. Die Organisationsstruktur besteht aber aus gewalttätigen Neonazis, die eine Pogromstimmung gegen Flüchtlinge im Allende-Viertel erzeugen wollen. Aus dieser aggressiven Stimmung heraus verübten Anhänger*innen dieser rassistischen Bewegung gegen Flüchtlinge in Treptow-Köpenick am Dienstag einen Brandanschlag auf das Auto eines Flüchtlingsunterstützers.
Tina Böhm, Sprecherin der Gegenproteste am 9. Januar, erklärt dazu: „Seit Wochen werden aus dem Teilnehmer*innen-Kreis der rassistischen Aufmärsche im Allende-Viertel Drohungen gegen Flüchtlinge und ihre Unterstützer*innen ausgesprochen. Es war eine Frage der Zeit, bis es zum ersten Brandanschlag kommt. Wir können nur von Glück reden, dass bis jetzt keine Menschen zu Schaden gekommen sind.“
Weiter erklärt Böhm: „In den letzten Wochen haben Teilnehmende der rassistischen Aufmärsche immer wieder versucht Flüchtlingsunterstützer*innen anzugreifen, es laufen gegen dutzende Teilnehmende Strafverfahren, unter anderem wegen Landfriedensbruch, Köperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz. Erst am 19. Dezember konnte in Köpenick ein Angriff von 30 gewalttätigen Neonazis auf eine Solidaritätsdemonstration für Geflüchtete in letzter Sekunde verhindert werden.“
Böhm zieht daraus die Konsequenz, „dass diese Vorkommnisse umso deutlicher machen, wie wichtig es ist gegen den rassistischen Aufmarsch am 9. Januar auf die Straße zu gehen. Wir solidarisieren uns mit den Geflüchteten und allen Opfern von rassistischer und Nazi-Gewalt.“
Die Kundgebung gegen den rassistischen Aufmarsch beginnt am 9. Januar um 18:30 Uhr an der Kreuzung Salvador-Allende-Straße / Müggelschlößchenweg (Bushaltestelle Krankenhaus Köpenick/Besuchereingang [X69, 165, 269]).
Die Aktionskarte für Freitag gibt’s hier [PDF].
Weitere Informationen unter www.uffmucken-schoeneweide.de oder per Twitter unter: https://twitter.com/ai_b_bbg