08.Juni 2012 – Bündnis für Demokratie Treptow-Köpenick ruft zum Entfernen rechtsextremer Propaganda in Johannisthal auf

Pressemitteilung
Berlin, den 04.06.2012

Nachdem in der vergangenen Woche Menschen, die in Johannisthal rechtsextreme Propaganda entfernen wollten, von Neonazis gejagt wurden, rufen der Bezirksbürgermeister Oliver Igel und das Bündnis für Demokratie und Toleranz Treptow-Köpenick zu einem antifaschistischen Kiezspaziergang auf. Alle Menschen sind eingeladen, sich am Spaziergang zu beteiligen und gemeinsam die vielen Nazi-Aufkleber und –Plakate in Süd-Johannisthal zu entfernen. Am

Freitag, dem 08. Juni 2012, treffen sich Engagierte um 16:30 Uhr an der Bushaltestelle Lindhorstweg in Johannisthal (M11 und 160),

um auf den Angriff in der letzten Woche zu reagieren.

Am späten Nachmittag des 29. Mai 2012 attackierten Neonazis in der Springbornstraße im Treptow-Köpenicker Ortsteil Johannisthal junge Linke, die rassistische NPD-Plakate und –Aufkleber entfernten, die hundertfach von Neonazis im Neubaugebiet rund um die Springbornstraße verklebt wurden. Das Bündnis zeigt sich solidarisch mit den Betroffenen und will während des Kiezspaziergangs die zahlreichen Aufkleber und Plakate in Süd-Johannisthal gemeinsam entfernen. Eine Vereinnahmung des öffentlichen Raumes durch Neonazis wird das Bündnis nicht dulden, sondern aktiv mit dem Spaziergang dagegen angehen.

Kati Becker, Mitarbeiterin im Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick, erklärt: „Es ist nicht hinnehmbar, dass in Johannisthal am helllichten Tage Menschen von Neonazis gejagt werden. Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen und unterstützen sie mit dem gemeinsamen Kiezspaziergang in ihrem Vorhaben, die rechte Propaganda zu entfernen. “

Oliver Igel, Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, ergänzt: „Rechte Propaganda zu entfernen, ob nun auf Aufkleber, Plakaten oder Schmierereien, ist ein Zeichen von Zivilcourage. Ich hoffe, dass dies nicht nur an diesem Freitag möglichst viele Anwohnerinnen und Anwohner unterstützen und dabei mithelfen, die Straßen von der braunen Propaganda zu reinigen. Eine große Teilnahme wäre auch ein klares Signal für den Ortsteil, dass sich die Anwohnerinnen und Anwohner die rechtsextremen Umtriebe nicht gefallen lassen und solidarisch zusammenstehen – für ein demokratisches, tolerantes und weltoffenes Treptow-Köpenick ohne Rassismus, andere Formen von Hass und Gewalt.“

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